Ein Steinmetz bearbeitet Naturwerkstein, Betonwerkstein oder Kunststein mit Werkzeugen und Maschinen. Sein Schwerpunkt liegt dabei auf handwerklicher, geometrischer, oft bautechnischer Arbeit nach Plänen.
Der Ursprung des Steinmetzberufs findet sich in der Antike und kann somit, als einer der ältesten Berufe überhaupt, auf eine jahrtausendalte Tradition zurückschauen.
Das lange Bestehen des Berufstandes hat viele Veränderungen mit sich gebracht. Diese schlagen sich in den unterschiedlichen Stilepochen, wie der Romantik, der Gotik, dem Roccoco sowie im Klassizismus nieder.
Zwar sind über die Jahre viele technische Errungenschaften hinzugekommen, die den Beruf des Steinmetz erleichtern, trotzdem bildet das Arbeiten von Hand mit Knüpfel, Schlageisen und Winkel nach wie vor das hauptsächliche Geschäft. Die hohen gestalterischen Anforderungen verlangen Kreativität, Kompetenz und Fingerspitzengefühl.
Um sich dem technischen Fortschritt anzupassen, wurden zu Beginn des 20. Jahrhunderts die ersten staatlichen Steinmetzfachschulen in Deutschland gegründet. Diese fanden sich hauptsächlich in Gebieten mit großen Steinvorkommen und sollten den Ausbau der Steinmetz- und Steinbildhauerausbildung vorantreiben.
Heute gewinnt neben den Arbeiten an Neubauten, das Bewahren alter Bausubstanz an Bedeutung. Denn auch vor harten Steinen macht die Umweltverschmutzung keinen Halt.
Die Tätigkeitsfelder des Steinmetz sind vielfältig und umfassen vier Hauptbereiche: Restaurierung, Bau, Grabmal und Gestaltung.